Die Argumentation ist eine wichtige didaktische Methode um fachliche Zusammenhänge zu verstehen und die Kompetenzen von SchülerInnen zur Meinungsbildung, Kompromissfindung und Wertereflexion zu fördern.  In diesem Zusammenhang eröffnen sich mehrere Fragenkomplexe:

·  Inwiefern unterscheiden sich die Argumentationskompetenzen von SchülerInnen in unterschiedlichen Schulfächern ?

·  Stellen Argumentationskompetenzen fächerübergreifende oder fachspezifische Kompetenzen dar?

·  Wie entwickeln sich die Argumentationsfähigkeiten von SchülerInnen im Laufe der Schulzeit in den unterschiedlichen Fächern?

·  Wie können die Argumentationskompetenzen von SchülerInnen unterschiedlicher Jahrgangsstufen charakterisiert werden?

·  Durch welche Faktoren werden sie beeinflusst (z.B. Fachwissen, Migrationshintergrund) und wie können sie gestärkt werden?

Bisher lag der Fokus der empirischen fachdidaktischen Forschungen vorrangig im Bereich der Argumentationsproduktion und –interaktion. Um die Grundlagen besser zu erforschen, liegt der Fokus des Forschungsclusters „ Argumentation und Kommunikation im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht" in der Entwicklung eines Argumentationsrezeptionskompetenzmodells für die Fächer Biologie, Geographie und Mathematik. Dabei sollen auch fachspezifische und fächerübergreifende Merkmale identifiziert werden, um Aussagen über die gezielte unterrichtliche Förderung der Argumentationsrezeptionskompetenten zu machen. In einem weiteren Schritt ist es geplant, das Verhältnis zwischen Reproduktions- und Produktionskompetenzen der SchülerInnen fächervergleichend  zu untersuchen.

Die erzielten Ergebnisse des Projekts  werden nachfolgend die Konzeption und Implementation gezielter Fördermaßnahmen in den einzelnen Fächern ermöglichen.